Feuchte Streuwiesen bieten zahlreichen Heuschreckenarten günstige Lebensbedingungen. Im Schutzgebiet Zellersee Südufer und Brucker Zeller Moos wurden rund 8 Heuschreckenarten nachgewiesen.

Heuschrecken sind durch die Intensivierung der Landwirtschaft stark gefährdet. Die Reduzierung der Düngung, bzw. der gänzliche Verzicht darauf und eine zeitlich versetzte, späte Mahd zumindest in Teilbereichen würden den „Heupferden“ das Überleben in unserer Kulturlandschaft erleichtern. Die Eigelege und Larven der Heuschrecken sind sehr trittempfindlich – ein weiterer Grund, nicht in die Wiesen zu laufen. Die kleinen Larven können kaum weghüpfen und Eigelege werden unwissentlich im Herbst und Winter zertreten.

Sumpfgrashüpfer und Sumpfschrecke sind charakteristisch für dieses Biotop. Man findet auch Roesels Beißschrecke, Säbeldornschrecke, Wiesengrashüpfer und Bunten Grashüpfer. Die Zwitscherschrecke ist die zweithäufigste Laubheuschreckenart Salzburgs. Sie lebt in gut strukturierten Lebensräumen und braucht tragfähige Pflanzenstängel. Der Warzenbeißer erreicht besonders an den mageren Wiesensäumen in Thumersbach hohe Dichten. Er hat kräftige Mundwerkzeuge, mit denen er auch andere Insekten erbeuten kann.

Gefährdungskategorien der IUCN seit 2001:

• CR       vom Aussterben bedroht, extrem hohes Risiko des Aussterbens in der Natur in unmittelbarer Zukunft
• EN      stark gefährdet, sehr hohes Risiko des Aussterbens in der Natur in unmittelbarer Zukunft
• VU      verletzlich, gefährdet, hohes Risiko des Aussterbens in der Natur in unmittelbarer Zukunft
• NT      potenziell gefährdet, die Beurteilung führte nicht zur Einstufung in die Kategorien vom Aussterben bedroht, stark gefährdet oder verletzlich, die Schwellenwerte wurden jedoch nur knapp unterschritten oder werden wahrscheinlich in naher Zukunft überschritten
• LC        nicht gefährdet, die Beurteilung führte nicht zur Einstufung in die Kategorien vom Aussterben bedroht, stark gefährdet, verletzlich oder potenziell gefährdet